Die eigenen Muster des Gelingens zu bemerken und zu fokussieren

Was würden Sie sagen, wenn ich Sie frage: „Worin sind Sie wirklich gut? Was sind Ihre Fähigkeiten und Talente?Was steigert Ihre Resilienz?“ … außer „Nix“. Wenn Menschen das gefragt werden, dann reagieren sie in der Regel mit Scham und sofort kommt der alte Ausspruch der Eltern und Großeltern in den Kopf: „Eigenlob stinkt!“ Es hat große Auswirkungen, wenn ich nicht auf das schaue, was ich gut kann, bzw. es nicht ausspreche. Was passiert ist, dass ich kein Gefühl dafür bekomme, mich selbst einzuschätzen, bzw. zu lernen, wie das, was ich gerade getan habe, einzuschätzen ist. Sicherlich bekommen wir alle immer mal Rückmeldungen zu unserem Verhalten, in der Regel aber eher von der Kategorie „das macht man nicht…“.

Sie steigern Ihre Resilienz, wenn Sie Ihre Muster des Gelingens erkennen können. Eine höhere Bewusstheit und ein genaues Erkunden Ihres Denkens ist ein Schritt in Richtung Selbstbewusstsein. Daneben hilft Ihnen auch sich zu fragen, was andere sagen würden. Also, was würden wohlmeinende Freunde und Bekannte sagen, was Sie gut können? Was würden Sie zu Ihren Talenten sagen? Welche Fähigkeiten würden Sie Ihnen zuschreiben und im besten Sinne unterstellen?

Selfmodelling als Resilienzübung

Eine kleine Übung, die ich meinen Klienten immer wieder anbiete ist das Lernen von sich selbst, auch Selfmodelling genannt. Die Grundfrage hierbei ist: „Wie schaffen Sie es, etwas Bestimmtes gut zu machen, zu schaffen, zu bewältigen?“ Weitere Fragen, die Ihnen Ihre Muster des Gelingens näher bringen können, sind: „Wie müssen Sie wahrnehmen, was müssen Sie sich sagen – innerlich?“ „Wie müssen Sie denken, wie atmen und welche Haltung brauchen Sie für dieses Gelingen?“ Gelingen finde ich ohnehin eines der schönsten Wörter – ist es nicht ein herrliches Gefühl, wenn etwas gelungen ist? Dieses Lernen von sich selbst ist alles andere als einfach, wobei es manchen Klienten auch sehr einfach fällt. Probieren Sie es einfach aus, Sie werden erstaunt sein, dass sich bestimmte Muster immer wiederholen.

Ein Beispiel: Einem Klienten von mir gelang es immer sehr gut, berufliche Ziele schnell umzusetzen. Er schaffte es aber immer wieder, in seinem Privatleben gesetzte Ziele nicht zu erreichen. Das war umso erstaunlicher, als er bei seinen beruflichen Zielen oft genug alle Wohlgeformtheitskriterien erfüllen konnte. Daran lag es also nicht. Ich fragte ihn, wie er seine beruflichen Ziele denkt und was er sich dabei sagt.

Ja, Sie haben richtig gelesen, WIE denkt er seine Ziele – eine ungewöhnliche Beschreibung, die aber auf gute Weise die Struktur des Denkens erkundet und deutlich macht. Wir fanden schnell heraus, dass er seine beruflichen Ziele sehr viel strukturierter und in kleineren Abschnitten denkt. Außerdem hat er sich selbst beim Arbeiten immer wieder angefeuert, „ja, sehr gut, …“. Bei seinen privaten Zielen sah er nur einen großen Berg Arbeit – ohne einen klaren Startpunkt. Dazu waren seine inneren Dialoge alles andere als wertschätzend. Mit diesen Erkenntnissen waren zukünftige Projekte kein Thema mehr, sehr zum Erstaunen seiner Frau, die sich über die Ergebnisse sehr freute.

Erkennen Sie Ihre Stärken

Mit ein wenig mehr Achtsamkeit könnte es sein, dass Sie mehr und mehr Ihre eigenen Talente, Fähigkeiten und Kompetenzen bemerken, die sich in Ihren Mustern des Gelingens zeigen. Wenn Sie diese wie ein Pflanze pflegen und ihnen Raum zum Wachsen geben, werden Sie mit der Zeit der werden, der Sie sind. Meiner Meinung nach kommt Beruf von Berufung und die steht in unmittelbarem Zusammenhang mit den eigenen Kompetenzen und Fähigkeiten.

Erfahrungsgemäß ist es gerade die Hektik der Weihnachtszeit, die die meiste Resilienz von uns erwartet und uns dahingehend extrem fordert. Abhilfe bieten hierbei auch unsere Module für Wohlbefinden. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen entspannte Weihnachtstage und einen guten Rutsch!

Tagged:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert