Resilienz-Podcast „Rethinking Resilience“ – Folge 16

20EResilienz Akademie | Resilienz-Podcast „Rethinking Resilience“ – Folge 16ntdecken Sie den Denkraum von Sebastian Mauritz und Ruben Langwara, um Ihre eigene Widerstandsfähigkeit zu stärken und Ihr Verständnis von Resilienz zu erweitern! Tauchen Sie ein in eine inspirierende Lernumgebung, die Ihnen dabei hilft, Ihre Resilienzfähigkeiten zu entwickeln und zu festigen. Profitieren Sie von den Erfahrungen und dem Wissen der Experten und bereiten Sie sich optimal auf die Herausforderungen des Lebens vor.

HIER erhalten Sie nähere Informationen und einen Überblick über alle Folgen! In dem folgenden Artikel haben wir die Folge 16 für Sie zusammengestellt.

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In den „Shownotes“ zur jeweiligen Ausgabe finden Sie eine kurze Inhaltsangabe, Links und weiterführende Informationen. Viel Freude beim Eintreten in den gemeinsamen Denkraum und Erforschen Ihrer Resilienz.


Folge 16: Emotionsregulation

Resilienz Akademie | Resilienz-Podcast „Rethinking Resilience“ – Folge 16

In der sechzehnten Folge des Podcasts „Rethinking Resilience“ tauchen Sebastian Mauritz und Ruben Langwara in die Welt der Emotionsregulation ein, wobei der Fokus auf „Bottom-Up-Techniken“ liegt. Während die klassische Emotionsregulation häufig durch „Top-Down-Ansätze“ wie kognitive Umstrukturierung geschieht, setzen Bottom-Up-Ansätze direkt am Körper an, um emotionale Zustände zu beeinflussen. In dieser Episode geht es darum, wie Techniken wie die Resonanzatmung, der physiologische Seufzer und der gezielte Einsatz der Herzratenvariabilität (HRV) genutzt werden können, um Stress und emotionale Anspannung effektiv zu regulieren. Sebastian und Ruben vermitteln praxisnahe Tipps und zeigen auf, wie sich die psychophysiologischen Grundlagen von Körper und Geist auf unsere Emotionen auswirken. Lesen Sie weiter, um die wichtigsten Erkenntnisse dieser Diskussion in der 4MAT-Struktur zusammengefasst zu entdecken.

Warum: Die Bedeutung von Bottom-Up-Techniken für die Emotionsregulation

Sebastian und Ruben erklären, warum die Bottom-Up-Regulation in der Emotionsregulation eine besondere Rolle spielt. In stressigen Momenten reagiert unser Körper oft schneller als der Verstand, wodurch klassische „Top-Down-Methoden“ wie positive Gedanken oder kognitive Reframing-Strategien schwer umsetzbar sind. Hier setzt die Bottom-Up-Regulation an: Sie nutzt gezielte körperliche Interventionen wie Atemübungen, um den emotionalen Zustand direkt zu beeinflussen. Diese Techniken beruhigen das Nervensystem und wirken sich positiv auf das vegetative Nervensystem aus. Der Clou ist, dass der Körper selbst als Hebel fungiert, um den Geist zu beruhigen. In stressigen Situationen lässt sich durch eine kontrollierte Atmung die Herzfrequenz regulieren, was wiederum das Gehirn beruhigt. Diese Ansätze sind nicht nur effektiv, sondern auch leicht in den Alltag integrierbar.

Was: Die Grundlagen der Bottom-Up-Emotionsregulation

Im Hauptteil der Diskussion beleuchten Sebastian und Ruben die wissenschaftlichen Grundlagen der Bottom-Up-Emotionsregulation. Das vegetative Nervensystem, bestehend aus dem Sympathikus (Gaspedal) und dem Parasympathikus (Bremse), ist für die Balance zwischen Anspannung und Entspannung verantwortlich. Eine zentrale Rolle spielt dabei der Nervus vagus, der das Herz mit dem Gehirn verbindet. 80 % der Nervenfasern des Nervus vagus verlaufen von unten nach oben, also vom Herzen zum Gehirn. Diese Tatsache zeigt, dass die Beeinflussung des Herzschlags durch Atemtechniken direkte Auswirkungen auf das Gehirn und damit auf unsere Emotionsregulation hat. Ein zentrales Messkriterium für die Emotionsregulationsfähigkeit ist die Herzratenvariabilität (HRV), die anzeigt, wie gut unser Körper auf Stress reagiert und sich erholen kann. Eine hohe HRV ist ein Indikator für eine gute Anpassungsfähigkeit und Stressresilienz.

Wie: Praktische Ansätze zur Anwendung von Bottom-Up-Techniken

Sebastian und Ruben stellen mehrere effektive Techniken vor, die im Alltag leicht umsetzbar sind:

  1. Resonanzatmung: Bei dieser Technik wird die Atmung bewusst verlangsamt, idealerweise im Rhythmus von 4 Sekunden Einatmung und 6 Sekunden Ausatmung (4-6-Atmung). Dadurch erhöht sich der vagale Tonus, und der Parasympathikus wird aktiviert. Das Ergebnis ist eine spürbare Beruhigung des Nervensystems und eine Reduzierung des Arousal-Niveaus.
  2. Physiologischer Seufzer: Diese Technik wird als schnelle Notfall-Intervention eingesetzt. Sie besteht aus einer doppelten, tiefen Einatmung durch die Nase, gefolgt von einem langsamen Ausatmen durch den Mund. Diese Methode hilft, überschüssige Spannung abzubauen und den Körper schnell zu beruhigen. Studien zeigen, dass der physiologische Seufzer effektiver sein kann als andere Atemtechniken, um den Stresspegel kurzfristig zu senken.
  3. Biofeedback mit HRV-Messung: Sebastian empfiehlt die Nutzung von Biofeedback-Tools wie Elite HRV in Kombination mit einem Brustgurt, um die eigene Herzratenvariabilität zu messen und gezielt zu trainieren. Diese Methode gibt ein direktes Feedback über die körperliche Reaktion auf Stress und zeigt auf, wie sich Atemtechniken auf die HRV auswirken.

Durch diese Techniken kann die Balance zwischen Sympathikus und Parasympathikus aktiv beeinflusst werden, was sich positiv auf das emotionale Gleichgewicht auswirkt. Sebastian und Ruben betonen, dass es wichtig ist, die Atemtechniken regelmäßig zu trainieren, damit sie in stressigen Situationen intuitiv eingesetzt werden können.

Wozu: Langfristige Vorteile von Bottom-Up-Emotionsregulation

Die langfristigen Vorteile von Bottom-Up-Techniken sind vielfältig. Menschen, die regelmäßig Atemtechniken und HRV-Training praktizieren, erleben nicht nur weniger Stress, sondern auch eine verbesserte emotionale Stabilität und mehr Resilienz im Alltag. Eine gute Balance zwischen Anspannung und Entspannung stärkt die Gesundheit, verbessert den Schlaf und erhöht die allgemeine Lebensqualität. Sebastian und Ruben zeigen auf, dass die bewusste Nutzung von Bottom-Up-Strategien nicht nur hilft, akuten Stress zu bewältigen, sondern auch die Selbstwirksamkeit stärkt, da man erfährt, wie man den eigenen Körper als Hebel für die Emotionsregulation nutzen kann. Diese Techniken bieten daher eine wirksame Möglichkeit, die eigene Resilienz nachhaltig zu fördern und emotionalen Herausforderungen gelassener zu begegnen.

Transkript Folge 16

Hier finden Sie das vollständige Transkript zur Folge:

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Rethinking Resilience_Podcast Startbild- Resilienz AkademieAlle Folgen finden Sie hier: 

www.rethinking-resilience.com

Titelmusik und Mischung: Lars Deutsch  www.larsdeutsch.net

Design: Katharina Krekeler  www.hejro.de

 

 


Resilienz Akademie | Resilienz-Podcast „Rethinking Resilience“ – Folge 16Ruben Langwara ist Wirtschaftspsychologe, Resilienz-Lehrtrainer & -Coach sowie Experte für Emotionen und deren Wirkung auf Gesundheit und Wohlbefinden. Er ist mit der Resilienz-Akademie Göttingen als Projektpartner für emotionale Resilienz tätig. Sein Fachbuch zu diesem Thema „Die Kraft unserer Emotionen“ erschien 2022 im Junfermann-Verlag. Er ist Mitinitiator des Resilienz-Podcasts Rethinking Resilience (www.Rethinking-Resilience.com).

 


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Sebastian Mauritz, M.A. Systemische Beratung, ist einer der führenden Resilienzexperten Deutschlands. Er ist 5-facher Fachbuchautor, Keynote-Speaker, Resilienz-Lehrtrainer, Systemischer Coach, war und ist Vorstand in vielen Coach- und Trainer-Verbänden und Unternehmer. Seine Schwerpunkte liegen im Bereich individuelle Resilienz und Prosilienz®, resilienter Führung und Teamresilienz. Er ist Initiator des jährlichen Resilienz-Online-Kongresses, in dessen Rahmen er sich bereits mit über 240 weiteren Resilienzexpert:innen aus verschiedenen Disziplinen ausgetauscht hat (www.Resilienz-Kongress.de) sowie des Resilienz-Podcasts Rethinking Resilience (www.Rethinking-Resilience.com).

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