Entdecken Sie den Denkraum von Sebastian Mauritz und Ruben Langwara, um Ihre eigene Widerstandsfähigkeit zu stärken und Ihr Verständnis von Resilienz zu erweitern! Tauchen Sie ein in eine inspirierende Lernumgebung, die Ihnen dabei hilft, Ihre Resilienzfähigkeiten zu entwickeln und zu festigen. Profitieren Sie von den Erfahrungen und dem Wissen der Experten und bereiten Sie sich optimal auf die Herausforderungen des Lebens vor.
HIER erhalten Sie nähere Informationen und einen Überblick über alle Folgen! In dem folgenden Artikel haben wir die Folge 14 für Sie zusammengestellt.
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In den „Shownotes“ zur jeweiligen Ausgabe finden Sie eine kurze Inhaltsangabe, Links und weiterführende Informationen. Viel Freude beim Eintreten in den gemeinsamen Denkraum und Erforschen Ihrer Resilienz.
Folge 14: Rethinking: Emotionen
In der vierzehnten Folge des Podcasts „Rethinking Resilience“ diskutieren Sebastian Mauritz und Ruben Langwara über die wichtige Rolle von Emotionen und deren Funktion als „Glücks-Guides“. Emotionen helfen uns, Orientierung im Leben zu finden und weisen den Weg zu einem erfüllten, resilienten Leben. Die beiden Experten verdeutlichen, wie das Verständnis von Emotionen als Wegweiser für unser Wohlbefinden die Resilienz stärkt und uns dabei unterstützt, Herausforderungen zu meistern. Lesen Sie weiter, um die wichtigsten Erkenntnisse dieser Folge in der 4MAT-Struktur zusammengefasst zu entdecken.
Warum: Die Bedeutung von Emotionen als „Glücks-Guides“
Sebastian und Ruben erklären, warum es essenziell ist, Emotionen als „Glücks-Guides“ zu verstehen. Emotionen sind nicht nur flüchtige Reaktionen auf äußere Ereignisse, sondern wertvolle Signale, die uns darüber informieren, was uns im Leben wichtig ist und welche Bedürfnisse gerade erfüllt oder unerfüllt sind. Diese emotionale Klarheit hilft uns, unsere Ziele zu erkennen und den richtigen Weg einzuschlagen. In der heutigen Welt, die oft von äußeren Stressfaktoren bestimmt wird, können Emotionen als innerer Kompass dienen, der uns zu einem erfüllten und glücklichen Leben leitet. Das Erkennen und Nutzen dieser emotionalen Signale ist ein wichtiger Bestandteil der Resilienz.
Was: Emotionen als Wegweiser verstehen
Im Hauptteil der Diskussion beleuchten Sebastian und Ruben, wie Emotionen uns den Weg zu einem erfüllten Leben zeigen. Sie erklären, dass Emotionen nicht nur als positiv oder negativ bewertet werden sollten, sondern als Indikatoren für das, was wir brauchen. Ärger kann uns beispielsweise darauf hinweisen, dass unsere Grenzen verletzt werden, während Freude uns zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Indem wir diese Emotionen bewusst wahrnehmen und verstehen, welche Bedürfnisse hinter ihnen stehen, können wir gezielter handeln und unser Leben nach unseren Werten ausrichten. Die beiden Experten nutzen das Bild der „Glücks-Guides“, um zu verdeutlichen, dass Emotionen uns stets den Weg zu mehr Zufriedenheit und innerem Frieden zeigen, wenn wir bereit sind, ihnen zuzuhören.
Wie: Praktische Ansätze zur Nutzung von Emotionen als „Glücks-Guides“
Sebastian und Ruben bieten zahlreiche praktische Ansätze, wie wir Emotionen als „Glücks-Guides“ im Alltag nutzen können. Zuerst geht es darum, Emotionen bewusst wahrzunehmen und zu benennen – denn nur wenn wir unsere Emotionen kennen, können wir sie auch nutzen. Sie schlagen vor, täglich kleine Reflexionsübungen in den Alltag zu integrieren, bei denen man sich fragt: „Welche Emotion fühle ich gerade und was möchte sie mir sagen?“ Ein weiterer zentraler Ansatz ist das Hütermodell, das verschiedene Emotionen als Beschützer bestimmter Bedürfnisse betrachtet. Wenn wir lernen, diese „Hüter“ zu erkennen und ihre Botschaften zu entschlüsseln, können wir gezielt Maßnahmen ergreifen, um unser Wohlbefinden zu steigern. Zudem empfehlen die beiden Experten Achtsamkeits- und Emotionsregulationstechniken, um die emotionale Intelligenz zu stärken und emotionale Signale im Alltag bewusster zu nutzen.
Wozu: Langfristige Vorteile des Verständnisses von Emotionen als „Glücks-Guides“
Die langfristigen Vorteile, Emotionen als „Glücks-Guides“ zu verstehen, sind umfassend. Sebastian und Ruben zeigen, dass Menschen, die ihre Emotionen als Wegweiser für ihre Bedürfnisse und Werte nutzen, ein höheres Maß an Zufriedenheit und innerer Stabilität erreichen. Indem wir unsere Emotionen als Hinweisgeber für unser Wohlbefinden begreifen, können wir bewusster Entscheidungen treffen und unser Leben nach unseren Wünschen und Werten gestalten. Das Verständnis, dass Emotionen uns den Weg zu einem glücklicheren und erfüllteren Leben weisen, stärkt nicht nur unsere Resilienz, sondern fördert auch eine tiefere Verbindung zu uns selbst und unseren Mitmenschen.
Transkript Folge 14
Hier finden Sie das vollständige Transkript zur Folge:
↓ ANZEIGEN ↓ [Sebastian Mauritz– Resilienz-Podcast] [Ruben Langwara– Resilienz-Podcast] [Sebastian Mauritz– Resilienz-Podcast] [Ruben Langwara– Resilienz-Podcast] [Sebastian Mauritz– Resilienz-Podcast] [Ruben Langwara– Resilienz-Podcast] Alle Emotionen haben ihren Platz. Und ja, alle Emotionen sollten wir nutzen für das, was wir für sie bestimmen. [Sebastian Mauritz– Resilienz-Podcast] [Ruben Langwara– Resilienz-Podcast] [Sebastian Mauritz– Resilienz-Podcast] Und ich dachte so Alter, hör auf. Und dann sagt er Ja, ich sehe in deinem Gesicht, was die Mundwinkel machen, was ist, wo die Oberlippe hingeht und so weiter. Das weiß ich noch sehr. Das ist war eine sehr, ja auch verändernde Ausbildung für mich damals, die zumindest meine Beziehung zu den Emotionen stark verändert hat. [Ruben Langwara– Resilienz-Podcast] Ja, also körperlich schützend. Das Thema verdorbenes Essen hier bei Reilly was Brokkoli beispielsweise, wo Ekel da geschützt hat. Ja, aber und das finde ich jetzt auch total spannend. Jetzt hier bei dem zweiten Teil beispielsweise, wo es ja in der Pubertät auch darum geht, bin ich cool oder nicht cool? Und gehöre ich dazu und so weiter und so fort? Mit wem umgebe ich mich denn, damit ich besonders cool bin, damit ich bloß gesellschaftlich nicht vergiftet wird? Und da spielt dann Ekel dann auch noch mal eine Rolle. Und das ist halt so spannend. Und genau diese Intelligenz dahinter. Und wie kann ich es nutzen und zwar funktional dann für mich nutzen? Das ist dann genau die Frage, weil das ist ja auch die Quintessenz des ersten Teils, ohne da jetzt zu viel zu spoilern. Da geht es ja vor allen Dingen um die Beziehung zwischen Freude und Trauer. Ja, dass die gemeinsam dann auf eine Reise geht und das Freude dann auch erkennt. Hey, Trauer hat eine wichtige Rolle. Und ja, das finde ich schön, wie du das auch aufgearbeitet hast im Training. Also welche Rolle Trauer eigentlich spielt. [Sebastian Mauritz– Resilienz-Podcast] Habe ich damals bei ihm in Abano-Therme im Metaforum Sommercamp kennengelernt. Übrigens sehr zu empfehlen, da ja einfach sowohl ein Kraftort als auch ein Seminarort, ein Ort des Austausches, des Lernens. Ich sage mal, das ist da, wo andere Menschen Urlaub machen, macht man halt Seminare. Wir haben da ja jetzt im Sommer ein Seminar gegeben, aber ich habe dann auch noch zwei Wochen Seminar genommen. Das sind mal drei Tage. Und da habe ich viele Jahre bei Gunter Schmitt einfach seine zwei Wochen genommen, habe die wiederholt. Nicht, weil ich es nicht verstanden habe, sondern weil ich beim ersten Mal wiederholen einfach total viel Neues für mich entdeckt habe und gemerkt habe, das ist so komplex, dass man dieses Komplexe ruhig noch mal auch vertiefen kann, auch da noch andere Dinge entdeckt. Und da erinnere ich mich auch noch deutlich dran. Ich weiß nicht, ob es 2010 oder 11 war, da war jemand, der in einer Demo vorne saß, einfach ging in der zweiten Woche so um Teamdynamik und Teamentwicklung. Und es war eine Führungskraft, die berichtete, sie hätte mit jemandem aus dem Team irgendwie ein Thema. Und er sagte, ja, der mauert immer und der hat immer wieder Worte und so weiter. Und dann ging das so los. Und dann sagte Gunter irgendwann, man nennt die Technik Reframing, hat Gunter dann irgendwann gesagt, ah, der hatte also eine sehr gute Überprüfungskompetenz. Und der Klient lachte, sagte so, ja, so könnte man das auch sagen. Und dann legte Gunter noch mal nach und sagte, na ja, und er hat auch eine ziemlich gute Standpunktbewahrungskompetenz. Und dann grinste die Person schon und sagte, das kann er sehr gut. Ah, okay. Und ich habe wirklich auch noch ein bisschen gebraucht, um zu verstehen, dass das Phänomen des Hinterfragens, des beim Altenbleibens, also bei dem Big Five, würde man sagen, niedriger Wert bei Openness to Change. Also der ändert sich nicht so gerne und schnell, was ja auch okay ist. Also es muss ja auch die Menschen geben, die das Alte bewahren, weil ja auch bewährte Dinge nicht unbedingt gleich schlecht sind. Und das war so ein Einstieg in das Reframing. Und ich weiß noch, in dem gleichen Jahr hörte ich dann einmal so den Satz. Das war in so einem Prokrastinationscoaching oder so einer Beratungssituation vorne, die Gunter gemacht hat. Und da sagte jemand auch, ja, ich prokrastiniere immer und so weiter. Und dann kommt mein innerer Schweinehund. Und Gunter guckte nur so, sagt so, ach ja, interessant, interessant. Also wenn der Hüter deiner Regeneration. Und ich dachte so, wie geil ist das denn? Ja, und so könnte man das auch sagen. Sagt er, ja, wenn wir den jetzt befragen würden, den Hüter deiner Regeneration, was würde der sagen? Ja, der würde sagen, hey, mach auch mal Pause so. Und dann ging es so weiter. Und da habe ich für mich gelernt, dass wenn ich mich mit unangenehmen Dingen auseinandersetze und es geht nicht um immer schön reden, aber gerade bei Emotionen Ärger als Vulkankompetenz oder Hüter der Werte ist etwas, was Ärger besser in den Dialog bringt. Also die Vulkankompetenz habe ich abgeleitet von diesem ersten Alles steht Kopf Video, wo dann der Kopf anfängt zu brennen. Da habe ich sogar noch so eine Figur, wo man auf die Krawatte drückt und dann kommen oben die Flammen raus. Sensationell. Und dieses Hüter der Werte schafft halt die Brücke ins Funktionale. Und darum soll es uns heute gehen. Du hast da ein tolles Modell entwickelt oder eine tolle Rahmung geschaffen. Sagen wir es eher so eine tolle Beschreibung und hast zwei Dinge verbunden, die ich sehr klug finde in der Verbindung. Und die sollen helfen, heute einen anderen oder einen weiteren Zugang zu Emotionen zu bringen. Der über Es gibt gute und schlechte, positive und negative Emotionen. So kann man denken. Und man kann auch vielleicht noch eine andere Art und Weise für sich mal annehmen, um zu gucken Wie ist das dann? Wie gehe ich dann anders mit meinen Emotionen um? [Ruben Langwara– Resilienz-Podcast] Nun, da hat man zum Beispiel in einer Studie geguckt, glaube ich, dass Emotionen entweder positiv oder negativ sind. Und wenn ich das glaube, dann bin ich weniger emotional gesund, weil dann kategorisiere ich, wie es übrigens nicht die positive Psychologie allgemein, sondern die Psychologie macht. Ich kategorisiere Emotionen in positiv und negativ. Ich sage, die einen sind gut, die anderen sind schlecht. Die einen sollte ich erleben. Die anderen weg damit, fort damit, sollte ich nicht erleben. Gut vibes only. Diese toxische Positivität, die dann da auch manchmal mitkommt. Und deswegen hatte ich auch gerade die positive Psychologie im Kopf, weil die hat ja so schlau schon gesagt, wenn ich aufblühen möchte. Das ist nach Barbara Fredrickson der Florschen Quotient. Wenn ich als Mensch aufblühen möchte, dann sollte ich drei angenehme zu einer unangenehmen Emotion erleben. Ja, ob jetzt das das Verhältnis ist. Das ist beispielsweise auch in Kritik, ob es jetzt dieses 3 zu 1 Verhältnis ist. Hauptsache ist das eine mehr als das andere. Also das Verhältnis positiv zu negativ. Sorry, angenehm zu unangenehm überwägt sich. Ich bin schon in die Falle hier jetzt hier getappt. Und das ist ja spannend. Auf der anderen Seite die eine unangenehme, die ist ganz wichtig, dass sie da ist. Wir brauchen unangenehme Emotionen erleben im Alltag, damit wir auch nicht emotional rigide werden, dass wir nicht emotional verkalken, weil wenn dann mal was passiert, was jetzt nicht so ganz angenehm ist, dann ist die Fallhöhe umso höher. Wenn wir uns nur jetzt angeeignet haben, positive vibes only. Ich fühle mich nur gut, bin den ganzen Tag am Lachen, bin den ganzen Tag am Lächeln. Ja, und das wird dann da wirklich schwierig. Deswegen glaube ich, dass Emotionen positiv oder negativ sind. Oder glaube ich, dass auch in jeder unangenehmen Emotion etwas Gutes steckt? Aber auch in jeder angenehmen Emotion etwas, auf das ich auch achten sollte, was ich auch regulieren darf, wie eine Freude, die zu einer Euphorie werden kann. Ja, wo ich dann nicht mehr die Toleranz habe, um zu sagen Ja, also ich ich. Anker auch mich am Boden und sage Hey, ich gucke auch mal darauf, was ist, wenn es nicht klappt und was ist, wenn es schief läuft? Und in diese Richtungen kannst du da entsprechend gehen. So das war die eine Glaubenssatz Richtung. Und das andere war Glaube ich, dass ich einen Einfluss habe auf meine Emotionen? Ja, glaube ich, dass meine Emotionen mir einfach passieren? Ja, und das ist dann auch beispielsweise auch eine kleine Kritik an die Darstellung, wie es in Alles steht Kopf ist, wo es ja sozusagen dargestellt wird, dass da so kleine Figürchen sind in unserem Kopf, die dann den Schalter drücken und dann was andrücken. Und ich kann da ja nichts für. Das sind ja hier meine Männchen da im Kopf von Ärger und so weiter und sofort, die was machen. Oder habe ich das Gefühl, ich habe eine Kontrolle über meine Emotionen? Ich habe das Gefühl, ich bin derjenige, der die vielleicht sogar macht, sogar konstruiert. Das wäre jetzt hier die Theorie der konstruierten Emotionen, die da da reingeht. Und das ist tatsächlich die gesündere Art und Weise, über Emotionen zu denken, dass ich das Gefühl habe, ich habe meinen Einfluss da drauf. Ich kann sie regulieren, so wie Maja Storch sagt, der Kern der Resilienz ist emotionale Regulation. Ich kann da ja wechseln dazwischen zwischen den Emotionen. Ich kann vielleicht ja, wenn jetzt ein Ärger da ist, dann muss ja nicht gleich der Vulkan hochgehen, ja, sondern vielleicht so eine kleine Glut, die dann da ist, die vielleicht eine Klarheit schafft dann in dem Moment und die dann umsetzen. Und deswegen genau dieses Gedankengut finde ich wichtig, dass ich weiß, die Glaubenssätze, die ich über Emotionen habe, die wirken sich auf meine emotionale Gesundheit aus. Und deswegen finde ich den Hütermodell genial als Hüter des Lebens. Und dann hatte ich vor zwei Jahren ein Modell entdeckt, da hat mich und uns eigentlich auch sicher auch der Dr. Dr. Darmel den Monte draufgebracht. Diese unterschiedlichen Systems, die in unserem Gehirn sprechen, diese Motivationssysteme und Prof. Dr. Tobias Esch, der Mind-Body-Mediziner da draußen, hat es nochmal wunderschön zusammengefasst in ein Modell des Glücks und hat unterschiedliche Formen des Glücks hat er definiert. Und da, wenn wir es jetzt mal neuronal betrachten, diese Systeme heißen das Wanting System. Ja, also das beschreibt sozusagen das Wollenglück, eher neurotransmitter-hormontechnisch, neurotransmitter-technisch kombiniert mit Dopamin. Ja, und Dopamin wird ja häufig als Glückshormon bezeichnet. Bei Dopamin geht es aber nicht darum, dass ich Glück spüre, sondern dass ich Glück erwarte. Deswegen Wanting, also dahinten ist was. Das motiviert mich da entsprechend hinzugehen. Das bringt mich jetzt gerade in Bewegung, dort hinten hinzugehen. Also das ist zum Beispiel für alle Führungskräfte dann da draußen, wenn ich jetzt mal ganz einfach und pauschal spreche, dann wichtig, wenn es darum geht, wie motiviere ich meine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter? Sorgen sie dafür, dass das Wanting System richtig angeschaltet wird. Dann gibt es noch auf der anderen Seite das Threat Avoidance System. Bei dem Wanting System geht es um Annäherung, Annäherungsmotivation an etwas Positives. Bei dem Threat Avoidance System geht es um die Vermeidungsmotivation, die Vermeidung von Schmerz, die Vermeidung von Leiden. Weg von etwas, was jetzt gerade irgendwie unangenehm sein könnte, was irgendwie Taxing für den Körper sein könnte. Taxing finde ich da als Begriff im Englischen da ganz gut, weil es sozusagen von meinem Körperbudget viel verlangt. Diese Begrifflichkeit, auch die Lisa Feldman Barrett benutzt, diese Analogie des Körperbudgets, das ich habe. Und meine Haupt, die Hauptfunktion des Gehirns ist es oder die Hauptaufgabe des Gehirns ist es, dieses Körperbudget zu verwalten. Und da ist jetzt gerade irgendwas, was ganz viel von meiner Energie dann ziehen wird, auch auf eine unangenehme Art und Weise. Da Threat Avoidance System springt dann an. Und dann ein drittes System, was ich ganz, ganz spannend finde, was ich fast schon poetisch finde. Und deswegen dieser Neuronalbegriff finde ich nicht so schön. Non-Wanting System. Ja, okay. Was ich viel schöner finde, auch wie es Tobias Esch erklärt in dieser Form des Seinsglücks. Ja, also beim Threat Avoidance System geht es um Erleichterung. Es geht darum, von einem unangenehmen Zustand wieder in einen angenehmen zu kommen, diese Durchatmende erleichtern. Und beim Non-Wanting System, beim Seinsglück geht es darum, einfach in diesem Moment des Seins und des guten Gefühls zu baden. Hängt eher zusammen mit Oxytocin, Serotonin, aber vor allen Dingen auch Oxytocin. Da mit so an oberster Stelle, wo dieses Zufriedenheitsgefühl da ist. Einfach dieses Glück im Sein, so wie ich und ich das in ihrem Lied so schön gesagt haben, so soll es sein, so kann es bleiben. So habe ich es mir gewünscht. Alles passt perfekt zusammen, weil endlich alles stimmt. Und wenn Sie das jetzt da draußen so hören und Sebastian, auch wenn du das hörst, dann, dann, dann haben wir bestimmt schon eine Idee, welche Emotionen, die wir so im Alltag kennen, spielen bei welchem System eine bestimmte Rolle und bringen uns da eventuell hin. Also welche Emotionen beispielsweise, und du weißt es ja schon, aber die für die Leute da draußen könnte uns motivieren, den schönen Dingen des Lebens nachzustreben. Ja, also welche könnte das sein? Welche schützt uns vor den Dingen? Da draußen wird uns was Wichtiges sagen. Ja, und erzeugt da jetzt auch gerade viel Energie dann in uns, um irgendwas Unangenehmes entweder zu bezwingen oder davor zu fliehen oder was auch immer, damit wir, damit es uns danach dann wieder gut geht, nachdem wir darauf gehört haben. Ja, und welche Emotionen, die wir da draußen so kennen, lässt uns einfach in der Zufriedenheit baden, gibt uns dieses wohlige Gefühl von Hey, hier bin ich genau richtig. Ich muss weder mich annähern, ich muss weder vermeiden, sondern ich kann hier einfach sein. Und deswegen da die Behauptung und da genau diese Kombination. Emotionen sind dafür da. Und da ist auch die Emotionsforschung sich einig. Das ist einer der wenigen Dinge, die sich einig sind nach 150 Jahren Diskussion darüber, ist, dass es ganz entscheidende Informationsgeber sind für die Aufrechterhaltung und Wiederherstellung unseres Wohlbefindens. Ich habe es jetzt hier mit dem Thema Glück dann verbunden. Sie sind unsere Guides des Glücks, egal ob sie angenehm oder unangenehm sind. Sie führen zu einem oder mehrerer der drei Formen des Glücks. Und unsere Aufgabe im Leben ist es, darauf zu hören, welche Form ist es und wie komme ich da entsprechend hin? Das ist die Idee der Glücksguides. [Sebastian Mauritz– Resilienz-Podcast] Hier gibt es ein Bedürfnis, was erfüllt bei Freude oder unerfüllt bei Ärger ist. Und es hilft mir, nicht mit meinen Emotionen zu verwechseln, weil dieses Thema Du bist nicht deine Gedanken und Du bist nicht deine Emotionen löst viele Thematiken im Bereich Resilienz, gerade was die Selbstwirksamkeit angeht, was aber auch das Aufrechterhalten oder das Angeschaltet Lassen des präfrontalen Kortexes angeht, was ja unmittelbar für Resilienz relevant ist. Und wenn es dann darum geht, das zu triangulieren, sagen Okay, ich spüre, es kommt gerade Ärger. Dann ist das auch eine Unterscheidung, eine Dissoziation natürlich von mir zum Ärger. Was Gunter Schmidt zum Beispiel noch auch brillant macht. Der fragt dann Okay, von wo im Raum im Inneren gefühlt kommt denn der Ärger? Kommt er von hinten, springt mich an? Kommt er von der Seite, von vorne, von oben, von unten? Welche Größe hat der? Wenn wir Ärger einen schönen Namen geben würden, wäre der dann eher männlich oder weiblich? Wäre das eher so ein Bruno oder so wie auch immer? Oder wäre das eher eine Elisabeth oder keine Ahnung? So, also dann schlägt er viele Namen vor. Und ich finde, gerade wenn man so anfängt, sich mit Emotionen, zu denen man noch keine gute Beziehung hat, sich auf diese Art und Weise mal mit denen auseinanderzusetzen, verändert das gleich wieder auch die Art, wie man sozusagen selber sich steuern kann. Zumindest erweitert es die Selbstwahrnehmungsfähigkeit und die Selbstreflexionsfähigkeit, die dann über kurz oder lang halt zu mehr Selbstwirksamkeit führen wird. Und es macht einfach die Beziehung, die ich zu meinen Emotionen habe, ja gesünder mit allen entsprechenden Wirkungen. [Ruben Langwara – Resilienz-Podcast] Und das erinnert mich jetzt auch da noch mal total dran, was du gerade sagst. Also ich werde, ich bin nicht die Emotion, sondern ich bin dabei und schaue, dass ich auch selber helfe, dass ich das Bedürfnis, was hinter der Emotion liegt, auch erfüllen kann und werde selber aktiv dann dabei. Und das ist halt genau das wichtige Element dieser Kontrolle. Also es gibt ja dieses Grundbedürfnis von Orientierung und Kontrolle, dass wir haben ein psychologisches Grundbedürfnis, das psychologisches Grundbedürfnis in der Grave und genau dieses Thema Orientierung. Also was ist es denn hier in diesem bestimmten Kontext, in dem ich jetzt gerade drinnen bin? Was brauche ich denn jetzt gerade? Was ist es denn jetzt gerade? Und da finde ich das auch übrigens total wichtig zu verstehen oder auch mal für sich zu reflektieren. Woher kommen Emotionen überhaupt? Weil jetzt gerade ja aus Sicht der Theorie der konstruierten Emotionen dann diese Kritik da ist mit diesen Männchen, die dann in dem Kopf da sind oder irgendwelche Schaltkreise, die angehen. Das ist dann die Theorie nach Jörg Panksepp, der ja diese emotionalen Schaltkreise dann entdeckt hatte, dass es einen Fear-Circuit gibt oder einen Angst-Schaltkreis oder ein Rage-Circuit oder ein Play-Circuit, also wo es ums Spiel geht. Und das ist hier dann das Spannende. Jetzt habe ich den Faden verloren. Wo wollte ich hingehen? Ich war gerade bei der Theorie der konstruierten Emotionen. Dann hilf mir noch mal kurz, Sebastian. [Sebastian Mauritz– Resilienz-Podcast] Was muss ich gerade erzeugen, um ein bestimmtes Ziel, um ein bestimmtes Motiv in die Tat umzusetzen? So also da werden und das ist ja auch so der Grund, warum du das Guide, also englisch geschrieben, also als Hinweisgebende entsprechend übersetzt hast, weil die uns sagen Hey, in die Richtung geht’s. Da wollen wir hin. Da wollen wir lang. [Ruben Langwara– Resilienz-Podcast] Mein Immunsystem ist gerade noch am Arbeiten. Das weiß ich, weil ich mich gerade von einer Krankheit erhole. Aber so ganz den genauen Stand weiß ich, weiß ich nicht. Aber das Gute ist, mein Körper sendet Signale ans Gehirn, also sendet eine Zusammenfassung von dem, was da gerade in meinem Körper passiert, nach oben. Und das kommt dann als Affekt kommt es dann also Affekte als sozusagen die Zusammenfassung der innerkörperlichen Signale, die beim Gehirn dann entsprechend ankommen. Und das ist dann hier entsprechend kann das sein. Angenehm oder unangenehm. Ja, also es kann sich angenehm anfühlen. Das kann so ein so was sein, wo es dann nachher da sollte ich dann entsprechend hingehen. Da gibt es mehr für mein Körperbudget vielleicht oder eher unangenehm. Nee, das ist dann doch eher schlecht für mein für mein weiteres Körperbudget. Das sollte ich mal weg von. Das sollte ich mal nicht hingehen. Und dann gibt es dann auch entsprechend das Arousal, also auch übersetzt als psychophysiologischer Erregungszustand. Also wie viel Energie muss ich denn jetzt gerade erzeugen, um diese diese Situation, in der ich gerade drin bin, dieser Kontext, in dem ich gerade drin bin, irgendwie zu bewältigen? Ja, also Hocharousal bedeutet viel Energie im vegetativen Nervensystem gesprochen. Parasympathikus, also Bremse. Alles klar, weg, Vollgas Sympathikus. Ich brauche jetzt hier ganz, ganz viel Energie und niedrig Arousal geht dann eher in Richtung Parasympathikus. Geht dann eher in Richtung jetzt hier vielleicht Entspannung, manchmal aber auch eine Lethargie. Kann das dann auch sein? Es kommt dann halt auch darauf an, wie es im Zusammenspiel ist mit den anderen Affekten, also mit angenehm oder unangenehm und im Zusammenspiel daraus in einem bestimmten Kontext sollen dann unsere Emotionen entstehen. Also wenn ich jetzt hier so einen Bauchgrummel habe oder mir zieht es irgendwie zusammen im Körper und ich gehe jetzt hier gleich auf die Bühne und es fühlt sich unangenehm an. Ja, dann nennen wir das häufig Angst. Ja, und sagen dann uns Hey, das kenne ich. Das kenne ich irgendwoher. Und genau da macht unser Gehirn auch entsprechend an diese Vorhersagen oder diese diese Konstruktionen. Greift zu auf Vorerfahrungen und dann hier irgendwie diese Kombination, die jetzt da gerade da ist. Das kenne ich. Es fühlt sich so an wie Angst. Was habe ich das letzte Mal gemacht? Ja, ich habe mich. Ich habe jetzt eine Entspannungsübung gemacht, um dann darauf zu gehen. Oder ich sage mir den Text noch mal im Kopf vor und so weiter und so fort. Und dann haben wir unsere Möglichkeiten, da entsprechend damit umzugehen. Aber das Spannende ist, ist und das finde ich dann auch so schön, dass im Kontext Emotionen also im Zusammenhang mit Affekten zu verstehen, dass halt nicht jede Emotion, jede Affekt gleich eine Emotion dann sein muss. Das ist sozusagen manchmal echt eine Fehlleitung ist, dass wir dann sagen, das ist jetzt eine Emotion. Also es gibt ja zum Beispiel Henry. Also das ist jetzt als Emotions Bezeichnung. Aber dabei ist es einfach nur sozusagen ein Mangel an Glucose im Körper. Jetzt gerade also einen Snickers kriegt das dann irgendwie gelöst. Dann doch, wie es dann in der Werbung dann drinnen ist. Also da, da brauche ich gerade was anderes. Oder es hat manchmal einen rein physiologischen Hintergrund. Und dann ist das ist das dann auch eher die Lösung. Und das ist das dann eher, worauf ich dann hören sollte. Also immer genau in dem Kontext dann auch verstehen. Und und der Kontext bedeutet dann auch wirklich, wie habe ich geschlafen? Ja, wie viel habe ich heute Morgen gegessen? Ja, und ganz, ganz, ganz viele Bedingungen, die da gerade draußen sind. Ja, auch eine Hitze. Also Abano-Therme war geil, aber es war heiß. Ja, im Metaforum Sommercamp. Und das ist kann halt auch zu bestimmten Veränderungen im Gemütszustand führen, weil es halt einfach anstrengend dann entsprechend für den Körper ist. Und das kann halt entsprechend was verändern, warum wir dann das dann konstruieren, warum wir bestimmte Emotionen konstruieren. Deswegen das da ganz wichtig zu verstehen, dann auch dabei. Das hilft mir total zu verstehen. Nicht nur auf psychologischer Bedürfnissebene. Was brauche ich denn jetzt gerade? Sondern vielleicht auch auf körperlicher Ebene und da geben sich die emotionale und die körperliche Resilienz wirklich ganz stark die Hand. Und deswegen das funktioniert nicht ohne einander. Ich brauche genau dieses Fundament der körperlichen Resilienz, damit ich auch wirklich gut mit meinen Emotionen umgehen kann. [Sebastian Mauritz– Resilienz-Podcast] Und wenn jemand sagt, ich habe Kopfschmerzen, das ist meine erste Frage, ist ganz oft, wie viel hast du getrunken? Ja, meinst du jetzt heute? Ich sage, nee, dieses Jahr. Und ich denke, ja, na ja, klar, heute so ein Kaffee. Und dann ist irgendwie 14 Uhr und ich denke mir so, ja, also nicht jeder Kopfschmerz ist irgendwie was, wo vielleicht Stress eine Rolle spielt, sondern wo dein Körper sagt, hey, trink mal was. So heißt aber auch bitte im Umkehrschluss nicht Kopfschmerzen kriegt man mit Wassertrinken weg, sondern das sind so diese physiologischen Grundlagen, die mir immer auch ein Stück weit helfen, mich besser zu verstehen und halt auch dadurch sozusagen dann noch besser das interpretieren zu können, was mir mein Körper dann auch bewusst rückmeldet. So vieles ist unbewusst. Das kann man trainieren. Wenn ich sie jetzt so fragen würde an den Podcast Geräten, sie da draußen an den Rundfunk Geräten. Naja, wo sind denn gerade die Schultern? Und wenn man die wahrnimmt, dann merke ich sofort, fokussiere ich auf meine Schultern, gehen die runter. Mein damaliger Yoga Lehrer Kai hat immer gesagt, ah, du trägst schon wieder deine Schultern als Ohrringe. Und ich musste so grinsen, dachte, ja, tue ich, weil ich im Vollstress immer zum Yoga gehetzt bin. Danach war die Welt immer schön. Und das sind so Aspekte, die auch bei Emotionalität aus meiner Sicht eine große Rolle spielen, weil eben der Normalzustand nicht ich bin immer gut drauf ist, sondern der Normalzustand ist ja einfach in einer guten Mitte zu sein. Und ja, mit allen Amplituden nach oben wie nach unten im Sinne von Aktivierung, aber auch Entspannung und mit allem, was sozusagen das Angenehme wie auch das Unangenehme entsprechend mitbringt. Was ich vorhin noch so dazu sagen wollte mit dem Flourishing Quotienten von Barbara Frederiksen. Ich habe die Kritik auch gesehen und dachte mir nur so, naja, also die Frage ist ja immer, worauf guckt man, auf welchen Aspekt? Und ich glaube, dass jeder weiß, wenn ab und zu mal was nicht so Tolles passiert und man dann wieder in die Regulation kommt, so im Sinne von ätzend, genervt, angespannt und dann entspannt man sich wieder, dann übt man Flexibilität, dann übt man zu oszillieren, dann übt man diese Schwingen. Und niemand würde ja sagen, ich finde irgendwie Einatmen voll anstrengend. Ausatmen ist viel schöner. Ich atme jetzt nur noch aus. Das macht man ja auch nicht, sondern das Leben findet ja immer zwischen Polaritäten statt. Und ich glaube, wir müssen einfach, weil das Gehirn lieber auf unangenehme Sachen fokussiert, also hätte Unangenehmes oder Negatives oder wie, Name fällt mir noch ein, Bad is stronger than good. Wenn das Schlechte stärker ist als das Gute, dann ist klar, dass wir das Gute häufiger brauchen als das Schlechte, weil einfach beim Schlechten, ich spreche jetzt mal sehr reduziert, wir evolutionär gesehen einfach mehr darauf achten mussten. Deswegen ist es aber auch wichtig, sag ich mal, sich mit allen Emotionen auseinanderzusetzen, weil alle Emotionen irgendeine Form von Nutzen für uns haben. Und da kann ich nicht irgendwas auskoppeln und sagen Nee, also weiß ich nicht, Ärger, wir ärgern uns hier nicht. Ah ja, goldig. Ja, also es gibt es ja in manchen Organisationen, da frage ich dann, wie ist das bei Ihnen? Wie wird Ärger ausgelebt oder gezeigt? Ja, das sehe ich sofort an der nonverbalen Reaktion. Entweder ein Lächeln, nicken, das sage, okay, also man darf ja auch mal laut werden, Menschen Klarheit schenken oder so, ja, nee, eher passiv, aggressiv so. Und das ist ja auch dieses Gesunde, was du mit der emotionalen Resilienz da entsprechend reinbringst und diese emotionale Resilienz im Sinne auch von Emotionswissen, dann das quasi übersetzt, wenn ich Ärger spüre, dann sagen Hey, mir ist ja gerade was wichtig, weil wenn es dir nicht wichtig wäre, würdest du dich nicht aufregen. Es sind noch so Emotionen, die dir im Training immer wieder begegnen, wo Menschen, ja, nennen wir es mal so ein bisschen verklausuliert, noch ihre Lernfelder haben. [Ruben Langwara– Resilienz-Podcast] Also was, das ist da irgendwas Threat Avoidance. Ich muss da hier irgendwas vermeiden. Da ist irgendwie was Neues. Ja, und wie kriege ich das denn so hin, dass ich mich da entsprechend sicher fühle? Also wo finde ich den Sicherheitsanker dann da drin? Und genau das suche ich dann beispielsweise mit den Führungskräften. Wie kann ich diesen Sicherheitsanker dann kommunizieren? Also erstens, wie kann ich den finden bei den Leuten, die da drin sind? Die Sicherheit, die sie brauchen. Und wie kann ich den dann auch entsprechend dann kommunizieren? Und deswegen ist es so, so, so wichtig, das dann auch wahrzunehmen und nicht den Fehler zu machen, dass ich bei einem Change-Prozess direkt einen auf Hype Man mache, der sagt, geil, fucking, krass, tolle Veränderung, die jetzt hier da ist. Ja, wie es manchmal in den Start-ups da draußen dann auch heißt, malediktologisch, das fucking da drin darf dann auch sein. Und dann sehe ich die Leute und sehe da in den Gesichtern, vielleicht sind die nur erstarrt dann gerade über diese große Veränderung, die da stattfindet. Und dann kommt dann die Horrorszenarien-Kompetenz. Wenn ich dann auch wieder meinen inneren Gunter Schmidt dann channele, kommt dann da auch und dann sehen die, um Gottes willen, was passiert mit meinem Job bei dieser Veränderung? Was kann da passieren? Und und so weiter und so fort. Und dann stößt das erst mal auf Gegenwehr. Und genau diese Störung im Raum muss erst mal angesprochen werden, muss erst mal erleichtert werden, um überhaupt an Erheiterung zu denken, an dieses Hype zu denken. Deswegen auch im Modell der drei Formen des Glücks gesprochen, ist dann auch genau diese Regel dann im Umgang zwischen unangenehmen und angenehmen Emotionen. Erleichterung kommt vor Erheiterung. Ich kann nicht, also mir gelingt es nicht so gut, genau diese diese zukunftsmotivierenden Emotionen von Freude, von Interesse, ja, von Stolz und so weiter aufzubauen. Wenn da jetzt gerade noch eine Angst ein Rollen spielt oder ein Ekel, der mich ja auch entsprechend dafür schützt, dass ich entsprechend sage, geh mir weg davon, weil das könnte ja irgendwie meine Gesundheit schädigen, weil es dann echt eine zu große Veränderung ist. Lasst uns doch bitte in diesem System dann drin bleiben. Also das begegnet mir auch häufig. Und deswegen ist es genau dann auch wichtig zu verstehen, was mache ich, bevor ich das andere mache? Weil ich hatte tatsächlich schon mal einen Klienten, Führungskraft, die genau wegen dieser Thematik, weil genau ein Change Prozess falsch kommuniziert wurde, ins Coaching gekommen ist. Und ich war nur der komplementäre Coach dazu. Es war ein Burnout und diese Person hat sogar eine Psychotherapie dazu nochmal bekommen. Also ich war eigentlich nur dafür da, um Ressourcen aufzubauen und so weiter. In Absprache dann mit dem Psychotherapeut. Also so weit ist es dann schon gegangen. [Sebastian Mauritz – Resilienz-Podcast] Also Emotionen als Reaktion auf Emotionen, sprich eine Seite von uns hat Angst. So meistens sind das ja jüngere Seiten, würde man sagen, oder halt so die inneren Kinder, die inneren Jugendlichen, wie auch immer. Also die, die halt nicht so ein Kompetenzerleben haben. Und dann haben wir das vielleicht auch gesagt oder gezeigt. Und dann zu sagen, naja, ist ja wieder Angst. So, was macht das? Naja, man ärgert sich oder man schämt sich dafür. So, das heißt, Ärger kommt um die Ecke. Dann ist Ärger sozusagen die Reaktion auf die Angst. Muss nicht, aber kann. Und was oftmals passiert, wenn man sich ärgert, ärgert, ärgert, ärgert. Es kommt dann irgendwann zu einer Frustration. Und ich sage immer, das ist so eine Art Schutzfunktion des psychischen Systems. Irgendwann kippt das dann in die Resignation. Und Resignation ist dann das Thema Trauer. Und das passt aus meiner Sicht auch gut zu meinem Hütermodell, wenn ich sage, naja, Ärgerhüter der Werte. Also ist ein Wert verletzt, sprich mir ist was wichtig. Habe ich diesen ersten Schritt. Und wenn ich dann irgendwie erkenne, das Ganze ist verloren, dann ist Wert Verlust oder Wert Erinnerung ist ja Trauer, dann kippt es halt da rein. Und da ist dann ja, so kann man auch so depressive Episoden erklären. So trauernde Episoden. Das war auch mal in einem Coaching, was ich von Gunter Schmidt gesehen habe. Sagte jemand, ja, ich bin depressiv. Und dann sagte er, ja, haben Sie Lust auf eine Unterschiedsbildung? Sagen Sie doch mal, ich bin traurig. Und das war interessant, was das an Kongruenz noch mal verändert hat und was für eine Resonanz eigentlich dieses Traurig als Würdigung dessen, was da an Trauer zu Gast war, dann ausgemacht hat. Und für mich war da so ein Umdenken, dass ich so dachte, okay, also wenn wir in so einem Kontext arbeiten, dann geht es erst mal darum, die Trauer zu würdigen. Das, was wir nicht mehr haben, um dann entsprechend zurück zum Ärger zu gehen. Und meistens ist das tatsächlich so, wenn die Würdigung gut ist, also genug ist, das kann auch mal mehrere Sessions dauern. Dann kommt irgendwann der Ärger. Und da freue ich mich insgeheim immer wieder, weil ich so denke, das Feuer wird wieder entzündet, weil auch Ärger in der richtigen Dosis ist ja durchaus etwas, was auch gut antreibt. Also viele Sachen, die ich in meinem Leben umgesetzt habe. Und wo ich viel Energie rein investiert habe, habe ich aus einem Ärger gemacht und nicht aus einer Freude. Und Freude als Werterfüllung, dann sind wir wieder auch bei den Werten. Haben wir unter anderem auch, wenn wir merken, hey, hier ist mir was wichtig. Die Augen leuchten, sagen, ja, wie cool ist das denn? Und so im Zusammenspiel, glaube ich, dreht es hier einfach viel um Werte. Wir werden ja in der nächsten Folge da zu diesem Thema noch mal in die Tiefe gehen, wenn wir über Ärger sprechen. Und ja, das ist einfach so, wenn man das kennt, dann erkennt man es und dann wird das Leben einfach ein bisschen ja weniger mystisch. Also mehr. Mir hat das geholfen, mehr mich auch zu verstehen, weil ich glaube, so ein grundlegendes Thema von Menschen ist immer Wir wollen uns verstehen. Und ja, da hat mir das alles sehr geholfen, was ich da zu dem Thema Emotionen von dir und auch von Dirk entsprechend lernen durfte. [Ruben Langwara– Resilienz-Podcast] Okay, es gibt Studien dazu und eine beispielsweise ist 2016 rausgekommen, dass Ärger, wenn er funktional ausgedrückt wird, also in Form von Klarheit und auch wirklich diese Handlungsenergie dahinter genutzt wird, dass tatsächlich die Leistungsfähigkeit in Teams steigt. Also dass ich entsprechend in Team-Meetings zu schnelleren Ergebnissen komme, besseren Ergebnissen komme, wenn es mir gelingen, funktional und funktional bedeutet halt entsprechend, dass nicht dann anderen, also dass ich dann in einer Rage gerade auf dieser 180 bin, sondern einfach genau diese Klarheit schenke und kommunizieren kann, was jetzt gerade wichtig ist, dann auf den Punkt kommen kann, sagen, trennen kann, hart in der Sache, aber weich zur Person und so weiter und so fort. Ja, wenn mir das gelingt, dann ist es sogar von Vorteil. Und deswegen ist es so spannend, diese Konstrukte einmal auseinander zu denken und auch genau diese Dynamiken dann auch und dann auch genau das zu reframen. Weil zum Beispiel hatte ich das schon häufig in Unternehmen, wo es dann um Resilienztraining ging, was dann, ja, nicht ganz freiwillig dann war für die Personen, die dann da waren, ging es dann erst mal in den ersten Minuten oder manchmal auch in der ersten Stunde dann darum, da das erst mal emotional abzuholen und dann der Frust, der auch da ist und so weiter. Und im Laufe des Trainings haben die Leute, die dann da waren, gemerkt, also Frust nicht mir gegenüber unbedingt, sondern halt dem System. Und die sind doch die, die sich ändern sollten und und so weiter und so fort. Haben sie dann gelernt. Das ist eigentlich ganz gut, dass dieser Frust noch da ist. Jetzt muss ich nur lernen, den richtig zu channelen und richtig zu kommunizieren, damit auch was verändert wird. Weil es gibt auch Leute, die dann in dieser Gruppe sitzen, die haben dann anderes. Sie sind in der Resignation drin und das sind dann diejenigen, die mir dann auch am Ende des Trainings offenbaren, dass sie gerade kurz davor sind, zu kündigen und dann auch entsprechend den Job gerne verlassen würden. Und die sehe ich dann auch nicht das nächste Mal, wenn ich dann, wenn ich dann da bin. Weil das hatte ich jetzt einmal den Fall, dass dann eine Person das dann durchgezogen hat, weil auch alles, was an Wertekommunikation und so weiter da war, ist halt nicht auf Resonanz gestoßen. Und dann sagst du dir Okay, es ist nicht mehr in meinem Einflussbereich, in meinem Kontrollbereich erst recht nicht. Ich könnte das jetzt akzeptieren oder akzeptieren, dass ich es niemals akzeptiere. Oder ich suche mir, ich suche mir jetzt hier was anderes, wo ich Einfluss nehmen kann und und gehe dann entsprechend dann auch woanders hin. Und das frühzeitig zu erkennen als Führungskraft, als in der Führungsebene in Unternehmen ist wahnsinnig, wahnsinnig wichtig, dass ich diese Frustration abhole, bevor sie in Resignation geht, weil das ist ein Zeichen für diese Person ist sehr bald raus und sucht irgendwas anderes, damit es irgendwie wieder handlungsfähig werden kann, die Person. Und da ist es echt spannend, diese Emotionsdynamik dann zu sehen. Auch übrigens in der Trauerverarbeitung. Also was können angenehme Emotionen auch dann dabei machen? Und worum geht es denn beispielsweise dann auch bei Trauer? Oder worum könnte es gehen? Wer hat Erinnerungen? Und ich bleibe gerne in der Vergangenheit stecken, wenn es um eine dysfunktionale Trauer geht. Und wie kriege ich mich jetzt wieder in die Gegenwart oder in die Zukunft? Und wie kriege ich jetzt diese Motivation dann jetzt wieder hin? Weil wenn wir im Arousal Valenz uns das angucken, dann sind wir niedrig im Arousal, dann bei einer Resignation oder entsprechend dann auch, wenn wir etwas hinterher trauern, niedrig im Arousal und dann unangenehm in der Valenz und dann vielleicht dann als erstes die Valenz ändern auf irgendeine Art und Weise, indem ich sage Okay, was habe ich denn da verloren? Und wie kann ich jetzt für die Zukunft dafür sorgen, dass ich das weitertrage? Ja, und dann diesen Blick da reinbringe. Aber dafür muss ich halt erst mal diese Freude in die Vergangenheit bringen. Also dass das mal da war, das, was ich verloren habe, diese eine Wert, der mal da war, der mir so wichtig ist, der mir so ein Feuer gebracht hat. Und wie finde ich dieses? Und dann suche ich dann dieses Feuer. Und da muss ich halt auch wieder erst mal diesen positiven Kontakt dafür bekommen. Und ein Weg dorthin, was sich gut erwiesen hat, ist, Dankbarkeit zu etablieren und zu kultivieren. [Sebastian Mauritz– Resilienz-Podcast] [Ruben Langwara– Resilienz-Podcast] Da ist Dankbarkeit da allen voran, auch zusammenhängend mit Oxytocin, auch prosoziales Handeln wird dadurch gefördert bei all diesen Emotionen, die im Seinsglück drin sind. Also das sind vor allen Dingen diese sogenannten selbsttranszendenten Emotionen, also wo mein Ich kleiner wird oder ich mein Ich als kleiner wahrnehme, nicht im Sinne von da ist jetzt was Großes draußen, wovor ich Angst haben muss, sondern im Sinne von mein Ego wird kleiner. Ich löse mich auf in der Gemeinschaft mit den anderen. Das klingt jetzt sehr spirituell, wird auch im spirituellen Kontext viel darüber gesprochen, aber hatte sehr viel Einklang in der Wissenschaft gefunden, auch dass das Thema Selbsttranszenden der Wirkmechanismus hinter einigen Therapieformen auch ist und genau diese Thematik, ich als kleiner Teil einer großen Gemeinschaft, das gibt mir ein unendliches Gefühl von Fülle und von Einssein und so weiter. Das finde ich zum Beispiel spannend beim Selbstmitgefühl nach Kristin Neff, wo ich das zum ersten Mal kennengelernt habe, dieses gemeinsame Menschsein. Wenn ich mich daran erinnere, dass das Leid zu dieser Erfahrung des Menschseins dazugehört und dass es sich sozusagen in diesem Gemeinschaftsgefühl auflösen kann, dann löst es sich ja auf. Und das ist total spannend. Und da sind diese selbsttranszendenten Emotionen, ich habe es gerade Selbstmitgefühl genannt, also Mitgefühl halt auch, Mitgefühl anderen Menschen gegenüber, ich sehe das Leid anderer Menschen und ich habe die Motivation, was zu tun, damit sich dieses Leid löst. Und ich schicke dieser Person gute Wünsche aus einem guten Zustand heraus, aber aus einer Selbstlosigkeit dann heraus und auch Ehrfurcht, auch auf körperlicher Ebene gibt es Studien zu, es wird erst seit 20 Jahren erforscht, aber dass das entzündungshemmend wirkt im Körper, also dass die Entzündungsrate runtergeht im Körper. Ja, und ich verbinde mich auch wirklich mit etwas Größerem, mit einer größeren Idee, die es dann da draußen gibt, weil ich denke, es ist so groß alles da draußen und es ist so, es ist so fast schon überwältigend manchmal. Das sind auch diese Gänsehaut Momente, die ich dann spüre. Übrigens auch bei berührt sein, wo ich in einem ganz engen Kontakt mit anderen Menschen bin. Du hattest vorhin erzählt, Sebastian, dass sich dieser Satz so berührt hat. Bei alles steht Kopf. Und da erkennen wir, das ist wirklich, wirklich wichtig. Und auch so was. Ich kann nicht der Einzige sein, der das spürt. Und das verbindet mich auch irgendwie mit anderen Menschen. Und das klingt jetzt so vielleicht spirituell oder poetisch oder athetisch für manche auch. Aber das ist, da kommt jetzt gerade die Wissenschaft echt hinterher. Genau diese Thematik, dieses buddhistische Axiom von No self, no problem, kein Selbst, kein Problem. Und diese selbsttranszendenten Emotionen führen uns dorthin. Und das führt dann zu so einem Zustand des Seinsglücks. Und dann müssen wir auch diesen diesen Glücks Momenten gar nicht mehr hinterher streben, wo es dann bei Dopamin darum geht. Als habe ich das und da ist die Freude und immer der Freude folgen, sondern vielleicht mal nicht der Freude nur folgen, sondern auch mal kurz in der Zufriedenheit baden. Ja, weil aber dann gerne wieder der Freude folgen und dem Stolz auch folgen und dem Interesse folgen und so weiter und auch mal darauf hören, was sagt mir die Angst und der Ärger und so und so weiter dazwischen. Aber wirklich sich diese Momente zu nehmen, dann in dieser Zufriedenheit zu baden und dort drinnen zu sein, weil dann werden Glücksmomente zur Glücksewigkeit. Und das finde ich eine ganz schöne Sache und eine schöne Vorstellung, das in meinem Alltag zu kultivieren, weil das merke ich, dass das echt so ein Thema auch bei mir ist, einfach mal zufrieden zu sein mit dem, was ist und von da aus dann zu streben, aus der Fülle anstatt aus dem Mangel zu streben. Ist ein großes Lernfeld von mir. Da arbeite ich gerade dran, das zu kultivieren. Das fühlt sich sehr gut an. [Sebastian Mauritz– Resilienz-Podcast] [Ruben Langwara– Resilienz-Podcast] [Sebastian Mauritz– Resilienz-Podcast] [Ruben Langwara– Resilienz-Podcast] [Sebastian Mauritz– Resilienz-Podcast] [Ruben Langwara– Resilienz-Podcast] [Sebastian Mauritz– Resilienz-Podcast] [Ruben Langwara– Resilienz-Podcast] [Sebastian Mauritz– Resilienz-Podcast] Nein, ich danke den Königen für die Aufklärung. Ich dankbare mich so in den Tag hinein und wache morgens auf, denke so, jo, einen Tag habe ich noch, zumindest den Start. Und ich suche mir, bis ich eigentlich so am Schreibtisch sitze, ganz viele Dinge, für die ich dankbar bin. Und manchmal ist dieses Dankbarsein nicht so. Da ist dann aber dieses Wofür könnte ich dankbar sein? Also so tun, als ob oder so was zu sagen. Okay, ja, da könnte ich schon für dankbar sein. Das wirkt ja ähnlich. Und da ich das sehr intensiv mache. Mit Gefühl und Staunen finde ich die ganze Welt spannend. Ich finde, also das sind wirklich Dinge, die ich für mich sehr gut kultiviert habe. Wertschätzung sowieso, Gleichmut, also so eine Achtsamkeit mehr und mehr. Das ist so dieses Okay, ich hier jetzt. Was ist bei mir hier und jetzt gerade los? Und tatsächlich ist es Rührung. Und diese Frage, was ist mir wirklich wichtig im Leben, ist was, was ich ja einfach auch für die nächsten Jahre noch mehr in den Fokus nehmen möchte. Und manchmal mache ich das so, dass ich, weiß ich nicht, entweder auf YouTube oder halt so im Alltag oder wenn ich irgendwas lese oder irgendwas sehe, dass ich dann schon darauf achte, wobei bin ich gerührt? Und dann aber nicht nur in der Rührung komplett bleibe und die dann wieder vergesse, sondern mich danach dann frage Okay, was ist denn die Essenz von dem? Was ist denn das, was mich da gerührt und berührt hat? Und ja, da halte ich es ganz nach Bond. Gerührt, nicht geschüttelt. Und dann gönne ich mir die Rührung. Und ja, dann geht das Abenteuer weiter. Wunderschön. Ja, ich würde sagen, also wenn man nicht mit Rührung aufhört, womit denn sonst? [Ruben Langwara– Resilienz-Podcast] [Sebastian Mauritz– Resilienz-Podcast] [Ruben Langwara– Resilienz-Podcast] Hier geht´s zum Resilienz-Podcast: www.rethinking-resilience.com
Willkommen in unserem Denkraum. Hallo, lieber Ruben. Schön, dich wieder hier zu sehen.
Es ist auch schön für mich, dich wieder zu sehen hier in unserem Denkraum, der heute sehr emotional wird, glaube ich.
Oh Gott, bist du schon wieder emotional, mein Lieber?
Ein bisschen, ein bisschen bin ich ja eigentlich immer, wenn wir uns gegenüber sitzen. Ja, aber heute thematisieren wir das ja auch. Und deswegen lachen auch meine Augen und bin ganz fröhlich noch mal mehr gestimmt, über dieses spannende Thema mit dir abzulörden.
Ja, die Folge heißt Rethinking Emotionen. Und wir haben uns dem Thema gewidmet, weil unter anderem Maja Storch mal in 2022 sagte sie, der Kern der Resilienz ist Emotionsregulation für sie, Emotionsregulation als etwas, was im Prinzip das ist, worum es eigentlich geht. Da sage ich Ja und aus meiner, unserer Sicht sicherlich noch ein bisschen mehr. Das Thema Emotionen ist etwas, was, glaube ich, jeden bewegt und was wir in der Kindheit anfangen kennenzulernen, mehr oder weniger funktional oder dysfunktional. Und was sich dann so über die verschiedenen Entwicklungsstadium immer mehr, ja, schärft, verändert und unsere Beziehung dazu einfach sich auf eine gesunde oder eben nicht so gesunde Art und Weise entwickelt. Hast du schon „Alles steht Kopf 2“ gesehen?
Hab ich, hab ich. Ja, gut, dass du diese Frage stellst. Ja, ich finde es, fand ich, fand ich einen großartigen Film. Fand ich ganz, ganz, ganz, ganz spannend. Hab den bei der Heimkino Premiere, habe ich mir den dann gekauft und musste mir den dann sofort angucken. Ich muss den auch immer. Ich bin so ein Typ. Ich muss mir den dann immer auf Englisch angucken, weil ich kann ja nur die Originale hören. Und ja, das habe ich mir reingezogen. Und ich fand es total spannend, auch den Bezug von Emotionen auch zu Belief System, dass es dann da drin war, so ein Glaubenssatz System, was dann neu dazugekommen ist bei Reilly in ihrer Pubertät. Ja, dass auch diese Sätze so Hey, sie ist jetzt weiterentwickelt. Reilly, sie braucht jetzt komplexere Emotionen, wo dann Anxiety und so weiter dann am Steuer sitzt. Dann auch sowas wie Embarrassment, Scham, Verlegenheit und so dann dazukommen, fand ich total spannend, wie sich das dann weiterentwickelt hat. Und ja, aber was dann auch passiert, wenn wir bestimmte Emotionen dann wegschießen, auf die Reservebank legen und da auch wieder die diese Kern Message, die für mich da drinnen steckt. Alle Emotionen sind wichtig.
Ja, weil die, die jetzt nicht wissen, über welchen Film wir sprechen, also erstens Bildungslücke, gerade wenn man sich ein Podcast zum Thema Emotionen anhört. Zweitens der erste Teil von Alles steht Kopf kam, ich meine, 2014 oder so.
Ja, wie sowas, ich glaube, 14 war es.
So die Kante raus. Genau. Und ich war damals gerade, das weiß ich noch, in der Mimikresonanz Ausbildung bei Dirk Eilert in Berlin in Spandau. Und ich weiß noch, wie wir abends zusammen alle, da hat er uns ins Kino eingeladen, den ganzen Kurs sind wir in den Filmen Alles steht Kopf gegangen. Das weiß ich noch. Das war im Rahmen da meiner Trainer Ausbildung. Und das war sehr prägend, sehr berührend auf Deutsch. Ich habe mir den dann auch mehrfach noch in Englisch angeguckt. Ich finde auch viele Filme leben, gerade wenn man Englisch ein bisschen versteht, dann auch im Englischen nochmal anders. Und der bewegendste Satz damals war für mich, das ist Ekel. Ekel sorgt dafür, dass Riley gesund bleibt. Und ich dachte nur so krass. Und wenn ich das so sage, kriege ich Gänsehaut und merke so leicht Tränen in den Augen, denke so, wie schön ist es, wenn wir über Emotionen funktional nachdenken für etwas und Ekel ist ja nicht wirklich schön. Ich weiß noch, deine, die werde ich aber auch nicht wiederholen. Deine damaligen Erklärungen oder auch Dirks damalige Erklärung, wo dann der Abstand zu dem, was man eklig findet, im Raum visualisiert wurde mit nicht so leckeren Dingen in der Mitte.
Ja, definitiv. Also das war auch mein Beginn dann in der Zeit. Ich habe 2016 bin ich eingestiegen, ja, in die Einheit Akademie, damals als Praktikant und dann dort auch eingestiegen in die Welt der Emotionen als Akademie für für emotionale Intelligenz und dann genau diese Intelligenz zu entwickeln. Wie können wir Emotionen verstehen? Wie können wir Emotionen nutzen? Vielleicht sogar auch erkennen. Das ist total spannend. Und der Satz, den du gerade gesagt hast, aus Alles steht Kopf, also aus dem ersten Teil, der geht ja noch. Noch finde ich für mich intelligenter weiter, weil die sagen Ja, sagt ja nicht nur, sorgt für Rileys Gesundheit körperlich wie gesellschaftlich. Das finde ich so genial. Also dass es das genau dann schon diese Differenzierung da gemacht wird, dass es halt in mehrere Richtungen geht. Wo Erkel, Ekel, Ekel, dann ist die Werke Ekel dann seinen Einsatz findet.
Ja, da kommen wir gleich noch zu das, was mich damals tatsächlich so begeistert hat. Und das hat dann so in der Synergie dieser verschiedenen Gedanken auch dazu geführt, dass ich auf Grundlage der Hypnosystemik von Dr. Gunther Schmidt dann das Hütermodell der Emotionen für mich so gedacht und entwickelt habe, wo zum Beispiel Ekel Hüterin der Gesundheit ist. Dieses Thema Hüter, Hüterin ist und da habe ich mich an Hüter, Hüterin einfach an dem Pronomen der entsprechenden Emotionen orientiert.
Danke, dass du das so ansprichst, weil es ist auch für unsere Gesundheit ganz wichtig. Tatsächlich gibt es Studien, die zeigen, die Art und Weise, wie wir über unsere Emotionen denken, wirkt sich auf unsere emotionale Gesundheit aus. Die Glaubenssätze, die wir über Emotionen haben, wirken sich auf unser unser Wohlbefinden aus.
Was ich daran so schön finde, ist, dass es dieses also nicht ich bin freue, ich bin gerade froh oder ich bin ärgerlich. Also es bringt das Ganze auch von der Identitätsebene weg, sondern es ist eher so was wie da meldet sich gerade die Freude oder da meldet sich gerade der Ärger und sagt mir Hey, da gibt es was. Achte mal drauf.
Definitiv. Und du hattest mal auch so einen ganz schlauen Satz. Das ist, glaube ich, zwei, drei Podcast-Folgen her reingebracht von Steven Gilligan, der gesagt hat Be with it without becoming it.
Na ja, kaum ist man mal emotional. Das ist ja sozusagen, da schaltet sich ein Stück weit der präfrontale Kortex ab. So wie ich dich verstanden habe, war das aus Sicht der konstruierten Emotionen es keine festen Schaltkreise gibt, sondern dass es da eher darum gibt, was brauche ich gerade?
Ja, jetzt weiß ich auch wieder. Du bist so ein guter Guide. Du bist so ein guter Gedanken-Guide bis jetzt hier. Also das war wirklich hier wirklich eine Meisterleistung, wenn jemanden den Faden verloren hat. Übrigens auch schön dargestellt eine Train of Thought, der dann da ist, weil alles steht Kopf, was da drin ist. Worauf ich hinausgehen wollte bei der bei der Theorie der konstruierten Emotionen und warum ich das gerade beschreiben wollte, ist mit der Eingangsfrage Wie, wie, wie könnten die denn entstehen? Dann Emotionen, wie könnten wir diese konstruieren? Und was da entsprechend die Behauptung ist in der Theorie der konstruierten Emotionen ist, dass das Gehirn Hauptaufgabe ist es, das Körperbudget zu verwalten. Ich weiß aber bewusst jetzt gerade nicht, wie es um meinen Körper steht, also wie viel Glucose da drin ist, Salze, Neurotransmitter, Hormone, was sie machen.
Das heißt aber natürlich auch, dass so eine Grund-Selbstwahrnehmung im Sinne von wie ist mein Stresspegel, so eine Grund-Routine bei Trinken, bei Essen und so weiter, dass die überhaupt mir hilft. Das sagte Dirk irgendwann mal in einem Training. Ohne Baseline sind wir blind. Das heißt, ich brauche, wenn ich mich kalibriere, egal auf was, brauche ich immer so eine Grundlinie. Also so eine Null-Linie oder eine Art Einschätzung. Und das ist tatsächlich was, was mir einfach sehr hilft mit meinen Routinen. Da weiß ich, wenn ich morgens aufstehe, dann trinke ich erst mal so 07, 08 Wasser, um zu rehydrieren. Das mache ich gleich morgens als erstes. Und dann weiß ich über den Tag, wann ich wie viel Wasser noch trinke.
Also im Training, was mir extrem häufig begegnet, also wenn es zum Beispiel bei Change-Prozesse geht, ist halt Angst. Angst als Emotion, da hatten wir auch eine Folge ja entsprechend zu, Angst als Hüterin der Sicherheit. Und ja, da ist es dann, das fällt dann für uns, denn unser Modell dann unter Erleichterungsglück.
Ja, und das Spannende ist ja, und das finde ich dann emotionsdynamisch auch wieder so interessant, was mir häufig begegnet, ist, dass Ärger irgendwann kippt. Also das vielleicht nochmal so zu den Zusammenspielen. Also wir haben ja auch mal über Primär- und Sekundär-Emotionen gesprochen.
Ja, also das bin ich voll bei dir. Die Emotionspsychologie gibt da echt sehr viel Orientierung, wenn man diese Konstrukte dann anguckt und dann versteht. Ah, okay, weil du jetzt gerade zum Beispiel das Thema angesprochen hast. Ja, in manchen Unternehmen, die wollen überhaupt gar keinen Ärger da haben. Das ist passiv-aggressiv. Aber dann mal zu verstehen.
Weil Dankbarkeit… Was jetzt auch die Brücke hin zu den Seinssignationen ist. Ja, richtig. Ja, weil damit würde ich sagen, das machen wir jetzt noch. Also ein bisschen Seinsglück. So sieht es aus.Zufriedenheit im Sein. So sieht es aus.
Und genau das ist es nämlich. Und Dankbarkeit wirklich da am allerstärksten auch beforscht von diesen Emotionen, die uns mehr Zufriedenheit schenken und Dankbarkeit. Warum dann auch im Kontext dann Trauer? Weil es mir eine Wertschätzung gibt, also eine Würdigung der Werte, die da sind. Also Dankbarkeit zeigt mir die Fülle in meinem Leben, zeigt mir die Schätze in meinem Leben. Und die kann ich dann auch besser heben, wenn ich eine Dankbarkeit kultiviert habe. Und das ist halt genau das. Es bringt mich dann auch ins Hier und Jetzt. So was ist denn? Okay, ich habe diesen Wert verloren, aber was ist denn sonst noch alles da? Und genau diese Count Your Blessings, was dann ja da ist. Also genau diese Dinge zählen in meinem Leben, die mir Seligkeit spenden, die mir Zufriedenheit spenden.
Naja, und wenn man sich das Thema Werbung anguckt und so weiter, da wird ja eher vom Mangel her herausverkauft als aus der Fülle. Also niemand würde ja sagen Hey, du hast garantiert ein super Auto und vielleicht kaufst du dir noch das so, sondern das ist ja eher schon so Nee, willst du das alte Auto und das neue so? Ja, ich kann nur zum Abschluss für mich sagen, diese Science Emotionen, da habe ich auch lange überlegt, wo ist eigentlich so die, mit der ich am meisten noch in den nächsten Monaten so Kontakt haben möchte und oder auf die ich am häufigsten einladen möchte, sagen wir mal so. Und Dankbarkeit habe ich vor ein paar Jahren angefangen, dass ich mich, ich sage immer so in den Tag hinein dankbare.
Auf der Dankbare wirst du getragen.
Ja, genau. So in etwa. Ja, ich hoffe erst in vielen Jahren oder vielen Jahrzehnten auf die Bahre sozusagen. Ja, ja, von der Wiege. Ach so. Ja, von der Wiege bis zur Bahre.
Ich dachte, da werden auch Könige draufgetragen.
In Folge 14 sprach dann Ruben vom Tod von Sebastian.
Um Gottes Willen.
Ja, wir waren bei der Trauer. Ab auf die Dankbare.
Okay, Bild wieder weg. Ist gelöscht. Ja, nicht, dass ich das mal irgendwo anders erwähne. Danke für die Aufklärung.
Ich gebe mir eine Sänfte. Könige kommen auf die Sänfte. Man sagt ja von der Wiege bis zur Bahre.
Ja, man muss, wenn du uns jetzt noch was singst und dann für die für die Seele, also und dann kommt die Gänsehaut und dann fällt es hier aus, dann.
Das überlassen wir jetzt der Imaginationskompetenz aller Zuhörenden. Imaginieren Sie jetzt ein Lied, was in Ihnen die Rührung erzeugt. Stellen Sie es auf Wiederholung. Lassen Sie es zum Ohrwurm Ihres Lebens werden. Und ja, viel Vergnügen. Wir hören uns bald wieder. Alles Gute. Danke fürs Dasein, lieber Ruben und für die vielen Insights in die Emotionen.
Danke, Sebastian. Und Tschüss.
Alle Folgen finden Sie hier:
Titelmusik und Mischung: Lars Deutsch www.larsdeutsch.net
Design: Katharina Krekeler www.hejro.de
Ruben Langwara ist Wirtschaftspsychologe, Resilienz-Lehrtrainer & -Coach sowie Experte für Emotionen und deren Wirkung auf Gesundheit und Wohlbefinden. Er ist mit der Resilienz-Akademie Göttingen als Projektpartner für emotionale Resilienz tätig. Sein Fachbuch zu diesem Thema „Die Kraft unserer Emotionen“ erschien 2022 im Junfermann-Verlag. Er ist Mitinitiator des Resilienz-Podcasts Rethinking Resilience (www.Rethinking-Resilience.com).
Sebastian Mauritz, M.A. Systemische Beratung, ist einer der führenden Resilienzexperten Deutschlands. Er ist 5-facher Fachbuchautor, Keynote-Speaker, Resilienz-Lehrtrainer, Systemischer Coach, war und ist Vorstand in vielen Coach- und Trainer-Verbänden und Unternehmer. Seine Schwerpunkte liegen im Bereich individuelle Resilienz und Prosilienz®, resilienter Führung und Teamresilienz. Er ist Initiator des jährlichen Resilienz-Online-Kongresses, in dessen Rahmen er sich bereits mit über 240 weiteren Resilienzexpert:innen aus verschiedenen Disziplinen ausgetauscht hat (www.Resilienz-Kongress.de) sowie des Resilienz-Podcasts Rethinking Resilience (www.Rethinking-Resilience.com).