Mit Achtsamkeit die Resilienz stärken

Achtsamkeit ist ein wichtiger Schlüssel für eine starke Resilienz. Denn so lernen Sie, dass Ihre Zufriedenheit und Ihr Glück nicht von äußeren Faktoren abhängen. Sie stärken Ihren Kontakt zu sich selbst und Ihren Ressourcen, sodass Sie auch bei Stress und in Krisen handlungsfähig und gesund bleiben.

Ursprung der Achtsamkeit

Achtsamkeit

Achtsamkeit, im Englischen „mindfulness“, hat seine Wurzeln in der buddhistischen Lehre und der Meditationspraxis. Hierbei spielen vor allem die Konzentration auf Körper, Gefühle und Geist eine große Rolle.

In die westliche Welt und auch als medizinische Praxis gelang sie durch den Medizinprofessor Jon Kabat-Zinn, der 1979 aus den Achtsamkeitsübungen im Buddhismus ein Programm zur Stressbewältigung entwickelte. Heute ist es bekannt als „Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion“. Diese findet inzwischen Anwendung in der Psychotherapie, Psychoanalyse oder Gestalttherapie.

Allerdings hilft Mindfulness nicht nur Menschen in Behandlung und Betreuung. Weltweit nutzen Menschen Achtsamkeitsmeditation und Achtsamkeitstraining, um ihr Leben gesünder und glücklicher zu machen.

Was bedeutet Achtsamkeit?

Unter Fachleuten (Psychologen, Therapeuten, etc.) herrscht Unstimmigkeit über das Wesen der Praxis. Einerseits verstehen manche es als eine Persönlichkeitseigenschaft, andererseits wird es als ein Zustand begriffen. Jedoch schließen sich die beiden Positionen jeweils aus. Also was ist Achtsamkeit nun?

Ob es eine Eigenschaft oder ein Zustand ist verliert an Bedeutung, wenn wir betrachten, wie sie in uns wirkt. Im Grunde genommen bedeutet Mindfulness, sich im Hier und Jetzt zu befinden und die eigene Wahrnehmung zu erfassen. Es geht nicht nur darum, wahrzunehmen, sondern eben auch darauf zu achten: Wie nehme ich wahr und was macht das mit mir? Es sind wertfreie Beobachtungen, die Sie dabei von Ihren Gedanken und Ihrem Körper machen.

Wozu ist Achtsamkeit gut?

Wir trinken morgens Kaffee, lesen nebenbei noch die Zeitung oder checken unsere E-Mails, bevor wir dann in einen weiteren Arbeitstag starten. Wie viel bekommen wir dann letztendlich von unserem Kaffee mit? Wir tun oft Dinge nebenbei, weil wir denken dadurch Zeit zu sparen.

Achtsamkeit hilft, die sonst nebenbei erledigten Dinge bewusster wahrzunehmen. Und das hat gleich mehrere Vorteile. Zum einen reduziert eine geschärfte Wahrnehmung Stress. Wenn wir uns bewusst auf etwas konzentrieren, sei es nun die eigene Atmung, das Kaffeetrinken oder ein vorbeifliegender Schmetterling, dann entschleunigt das unseren Alltag. Es gibt die Möglichkeit, Stress zu reduzieren und uns bewusst zu machen, was gerade um uns und in uns passiert.

Zum anderen verbessert eine fokussierte Wahrnehmung unsere Beziehungen. Hören Sie Ihrem Gesprächspartner wirklich genau zu? Reagieren Sie auf Mimik und Körpersprache? Wenn wir achtsam mit den Menschen um uns herum umgehen, bemerken wir vielleicht Untertöne oder Gestiken, die eine andere Kommunikation ermöglichen. Sie können auf Ihren Gegenüber besser reagieren und vermeiden dadurch sogar Konflikte.  

Achtsamkeit bedeutet, einen besseren Kontakt zu uns selbst und zu der Umwelt zu haben. Sie stärkt die Resilienz, da wir so Stress reduzieren und besser mit stressigen Situationen umgehen können.

Wie trainiere ich Achtsamkeit?

Jeder Mensch kann die eigene Wahrnehmung trainieren. Wenn Sie dabei Hilfe und Unterstützung wünschen, empfiehlt sich Ihnen ein Resilienztraining der Resilienz Akademie. Hier lernen Sie, wie wichtig Achtsamkeit ist und wie Sie Ihre Achtsamkeit und damit auch Ihre innere Widerstandskraft gegen Stress am besten stärken können.

Für den Anfang geben wir Ihnen hier noch einen kleinen Tipp: Wenn Sie das nächste Mal eine Tätigkeit ausführen, die Sie wirklich nicht mögen (nehmen wir als Beispiel den Abwasch erledigen), versuchen Sie diese Tätigkeit achtsam zu tun. Konzentrieren Sie sich auf Ihre Sinne. Wie fühlt sich das Wasser an, wie riecht das saubere Geschirr, was hören Sie, wie atmen Sie, wie ist Ihre Haltung? Beschreiben Sie Ihre Wahrnehmung dabei völlig wertneutral. 

Bei der Achtsamkeit geht es nicht nur um Meditation. Vielmehr geht es darum, den Alltag bewusst wahrzunehmen, um so die Laune zu heben und Stress zu reduzieren. Schließlich ist im Hier und Jetzt zu leben der Weg, das Leben auch richtig zu genießen.    


Resilienz Akademie | Mit Achtsamkeit die Resilienz stärkenSebastian Mauritz, M.A. Systemische Beratung, ist einer der führenden Resilienzexperten Deutschlands. Er ist 5-facher Fachbuchautor, Keynote-Speaker, Resilienz-Lehrtrainer, Systemischer Coach, Vorstand in vielen Coach- und Trainer-Verbänden und Unternehmer. Seine Schwerpunkte liegen im Bereich individuelle Resilienz und Prosilienz®, resilienter Führung und Teamresilienz. Er ist Initiator des Resilienz-Online-Kongresses, in dessen Rahmen er sich mit über 50 weiteren Resilienzexpert:innen aus verschiedenen Disziplinen austauscht (www.Resilienz-Kongress.de).

 

1 Kommentar zu „Mit Achtsamkeit die Resilienz stärken“

  1. Meine Schwester liebt Achtsamkeitsübungen. Ich würde ihr gerne ein Seminar dazu schenken. Umso besser, wenn Achtsamkeit auch die Resilienz stärkt.

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